Seien Sie alle herzlich gegrüßt,
Schreiber und Nichtschreiber, Redner und Nichtredner, Mutige, Veränderungslustige, Eitle, Heitere und Fröhliche, Menschenmöger, Bauchmenschen, Freunde, Nachbarn, Klubpräsidenten, Karrieremenschen und Berater, Handwerker und Kaufleute, Manager, Kollegen, Aktive, Schmunzler, Partylöwen, Brüder und Schwestern, Kluge und Intelligente, Patenonkel, Professoren und Lehrer, Kreative, Andere und Besondere, Golfspieler und Taubenzüchter, Großväter, Politiker und Beamte, alle, die mit Worten gut ankommen wollen und ein heiteres und mitfühlendes Herz haben.
Mir klopft das Herz, was bildest du dir ein, woher nimmst du den Mut, wie kommst du auf den Gedanken, einer solch honorigen Gesellschaft Ideen für bessere Texte zu empfehlen? Sie können doch gut schreiben und reden! Viele von Ihnen werden so schreiben und reden, wie man gut schreibt und redet. Doch das ist nicht genug, wenn Sie erreichen wollen, mit Brief und Rede zu punkten: „Hier spricht und schreibt einer, der sich so viel frischer und herzlicher, ehrlicher und persönlicher äußert.“
Doch wer ist der Mann mit dem klopfenden Herzen, der ein solches Experiment wagt? Briefe und Reden sind in allen Phasen meines bunten Lebens mein Markenzeichen gewesen. „Sie sind doch der, der …. !“ Hier habe ich mich unterschieden. Mein anderer Lebenslauf könnte das belegen:
Schon mit sechzehn strampelte ich fröhlich in die Fabrik, um Textilkaufmann zu werden. Das bzw. Kaufmannsgehilfe wurde ich durch die einzige richtige Prüfung in meinem Leben. Prüfungen der allgemeinen Art gab es natürlich genug. Von der Textilbranche wechselte ich zum Elektrogroßhandel. Von nun an, und auch später im Sanitär- und Heizungsgroßhandel, bestimmte der Verkauf mein Leben. Und die Freude am Beruf, an Kreativität, an den Menschen, am Kontakt mit den Kollegen und Geschäftspartnern und am Anders-sein-Wollen. Als Sachbearbeiter, Niederlassungsleiter, Einkaufsleiter, Vertriebschef, Geschäftsführer, Vorstand, Beirat und nun als freischaffender „Menschenfreund“ konnte ich meine geschäftlichen und persönlichen Ziele stets in Einklang bringen. Es gab Jahre, die besser nicht sein konnten. Aber auch Zeiten, die schlimmer nicht sein konnten. So habe ich die Freuden des Erfolges ausgekostet, aber auch die Leiden des Misserfolges sehr nah erlebt. Privates und Geschäftliches kamen immer näher zusammen, mit nahezu gleichen Zielen: Ich wollte mich immer so verhalten, und das ist auch heute noch mein Wunsch, dass meine Familie, meine Freunde, meine Kollegen, unsere Kunden, Lieferanten und alle anderen Menschen, denen ich begegne, meine Unruhe aushalten, gerne mit mir zusammen sind und zusammenarbeiten und meine Ideen rasch in die Tat umsetzen. |
Wenn Sie jetzt weiterblättern, werde ich Sie nicht enttäuschen. Steigen Sie bitte nicht gleich richtig ein, sondern lassen sich erst einmal unter „Einstimmung“ einstimmen und ringen sich dann bitte noch durch, die Gebrauchsanweisung zu studieren. Danke und bis gleich.
Ihr unruhiger und nie ganz sicherer Textfreund Wilfried Ross.